Über Ungarn

Die Landschaften, das Charakteristikum Ungarns

Ungarn unterscheidet sich aus vieler Hinsicht von den anderen mittel- und osteuropäischen Ländern, und gerade das macht es besonders interessant unter den Fremdenverkehrszielpunkten. In den vergangenen 30 Jahren begann sich der Fremdenverkehr Ungarns in einer noch nie gesehenen Weise zu entwickeln. Wegen den günstigen Naturgegebenheiten wurde das Land auf den Gebieten Gesundheits- und Heiltourismus zur Führungsmacht in Ost-Europa. Ungarn wurde zum Land der Heilgewässer und der Heiler, und der Gesundheitstourismus, der Heiltourismus und der Zahnarzttourismus haben sich zu führenden Zweigen des Fremdeverkehrs herausgebildet.

Das Land liegt im Karpatenbecken, sein Gebiet umfasst 93.000 m2, mit Hauptstadt Budapest. Ungarn ist eine unabhängige, demokratische Republik. Seine charakteristische Landschaft ist die Tiefebene, welche eigentlich die in der Mitte und auf dem östlichen Teil des Landes liegende riesige Ebene ist. Ein wichtiger Fremdenverkehrszielpunkt Ungarns ist der Plattensee (Balaton), der größte See der ost-europäischen Region. Eine Besonderheit des Landes ist seine außerordentlich komplizierte Sprache, die weltweit nur von wenigen gekannt und gesprochen wird.

Die Charakteristiken Ungarns, die Hungarika

Die Ungarn sind ziemlich stolz auf ihre charakteristischen kulturellen Produkte, die mit einem Sammelwort als Hungarika genannt werden. Als Hungarikum gilt zum Beispiel die ungarischeKüche, die von ihren charakteristischen, würzigen Gerichten bekannt ist. Ihre einfachsten Grundzutaten sind Kartoffel, Zwiebel und Paprika. Paprika wird frisch und in getrockneter Form, feinschrötig bei den Gerichten gebraucht, Letztes ist eine eigene ungarische Entdeckung. Die bekanntesten Gerichte der ungarischer Küche sind Gulasch, Pökel und Letscho, ein besonders geschmacksvoller Kuchen ist der Strudel, der aus feinen, knusprigen Teigschichten besteht, und mit Apfel, Kirsche, Mohn oder süßem Quark, manchmal mit Kraut gefüllt wird. Eine alte Volksspeise ist der im Ofen gebackene Brotlangosch, der am meisten eine Pizza ähnelt, und neulich wieder in die Mode kam. Eine interessante Brotware ist das Hörnchen, das seinen Namen nach dem deutschen Kipferl bekommen hat, und weltweit eine seltene Brotware ist.

Ungarn ist wohl stolz auf seine Weingebiete.
Neben dem weltweit bekannten besonderen Dessertwein, dem Tokajer Aszú werden in unzähligen Weingegenden Trauben von guter Qualität hervorgebracht, woraus überwiegend trockene weiße und Rotweine erstellt werden. Bekannt ist noch der Egrer Stirnblut, der auf dem nördlichen Teil der Plattensee angepflanzte Badacsonyer Graumönch, aber die mediterranen Rotweine des Villányer Weingebietes sind auch besonders angenehm, geschmacksvoll. Bleiben wir bei den Alkoholgetränken: es lohnt sich unbedingt den aus Marine, Pflaume, Kirsche oder Birne gekochten Schnaps, beziehungsweise den auch bekannten Wurzel-Vorlass, Unicum zu probieren.

Wie bei den meisten Völkern, haben auch die Ungarn ihren eigenen Volkstanz, und wenn es darum geht, fällt der Mehrheit sicher der bekannteste ungarische Paartanz, der Tschardaschein. Was wahrscheinlich nicht mehr als ein geographische Identifizierung bedeutet: wie man Bolero und Flamenco zu Spanien, Jig und Reel zu Irland so fällt einem vom Tschardasch Ungarn ein.

Die Namen von Béla Bartók (1881-1945) und Zoltán Kodály (1882-1967) sind bei den gebildeten Musikfreunden sicher nicht unbekannt. Bartók hat sich in erster Linie als Komponist einen weltweit bekannten Namen gemacht, und Kodály auf dem Gebiet des Musikunterrichts. Diese zwei großartigen Musiker haben um die Wende des 19-20. Jahrhunderts auch viel für die Wiederentdeckung der ungarischen Volksmusik getan. Die Arbeit, die sie damals begannen, wird auch noch heute fortgesetzt: die Bearbeitung und Neuformulierung des Volksmusikschatzes bestimmt bis heute die ungarische Musikbildung.

Zum Namen eines ungarischen Erfinders lässt sich das weltweit beliebte logische Spiel, der Rubik-Würfel, mit anderem Namen Zauberwürfel knüpfen. Dieses von Ernő Rubik entworfene Spiel ist eine sehr einfache Konstruktion. Die sechs Seiten aus verschiedener Farbe sind auf je 9 kleinere Quadrate aufgeteilt. Die mittleren Quadrate der Seiten sind fixiert, die übrigen können um drei Achsen gedreht werden, so ändern die acht Würfel, die sich in drei, beziehungsweise die zwölf Würfel, die sich in zwei Seiten unterscheiden, ihre Lage. Die Aufgabe ist sehr einfach: die zusammengemischten Quadrate müssen in ihre ursprüngliche Lage zurückkommen, damit dieselben Farben auf dieselbe Seite kommen.

Der Rubik-Würfel, welchen der Erfinder im Jahre 1975 hat patentieren lassen, wurde auf der ganzen Welt beliebt, 1980 war es das Spiel des Jahres in England, ein Jahr später wurde es in die architektonische und Designsammlung des New Yorker Zeitgenossischen Kunstmuseum aufgenommen.

Die geographischen Gegebenheiten von Ungarn haben schon vor mehreren Jahrhunderten der europäischen Verbreitung des Porzellans ermöglicht, dass viele Töpferwerkstätten zustande gekommen sind, die die Haushalte mit Wassergefäßen, Milchkannen, Ziegelkochtöpfen und anderen unentbehrlichen Gegenständen  versorgt haben. Sich auf die Produktion von Porzellangegenständen eingestellten Manufakturen sind in Ungarn in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zustande gekommen. Die drei bekanntesten sind die Manufakturen von Herend, Zsolnay (in Pécs) und Hollóház.

Ungarn hält sehr viel von seinen Sporttraditionen, darunter besonders vom einst großen Erfolge erzielten Fußballsport. Fußball ist laut vielen Menschen der Nationalsport Ungarns, und zwar sind die ungarischen Mannschaften im letzten halben Jahrhundert weit von der Frontlinie der Welt gekommen, haben wir trotzdem etwas, worauf wir stolz sein können. Der berühmteste ungarische Fußballspieler Ferenc Puskás, wie man ihn in Ungarn nennt: Puskás Öcsi. Über Ferenc Puskás meint man, dass er der erfolgreichste linke Leitungsspieler aller Zeiten, der beste Torschießer aller Zeiten, und der beste Spieler aller Zeiten war. Puskás, eine Vorzüglichkeit der ungarischen „Goldmannschaft” war gewählter Fußballspieler von sogar zwei Ländern.